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Fahrradreise
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22.07 Breisach - Mulhouse GPS Download
Bei herrlichem Dauerregen fahren wir gut gelaunt am
Rhein entlang. Wir sehen die Vogesen rechts und den Schwarzwald links.
Ich spüre wie sich der nasse Schottersand des Rhein Radweges
in
die Kette frisst. Über eine Brücke bei Neuenburg geht
es nach
Frankreich. Dort empfängt uns die Sonne. Man hört Kettenrasseln bei beiden Rädern. Wir durchfahren jede
Pfütze auf um den Sand irgendwie raus zu bekommen.
Ohne Erfolg. Ich schmiere die Kette mit mehr Erfolg.
Durch
militärisches Übungsgelände fahren wir mit mulmigem Gefühl weiter. Ein Rad fahrendes Paar
welches sich vor der Schranke erst nicht weitertraute folgt uns in
sicherem Abstand.
Es ist Zeit zum Essen. Wir müssen Brötchen kaufen, sind aber in
Frankreich und es gibt minimal petite Baguette für 90 Cent.
Daran
müssen wir uns in nächster Zeit gewöhnen.
Das Brot essen wir bei einem Wolkenbruch an einer Bushaltestelle.
Wir fahren auf Radwege weiter durch das schöne Mulhouse bis
zu unserem ersten Camp in Frankreich. Dort angekommen gehe ich in die
Rezeption. Als ich raus komme wird Irmgard von einigen Franzosen
belagert. Es sind Radwanderer die soeben vom Eurovelo 6 kommen und
unsere Ausrüstung begutachten und bewerten.
Mulhouse
23.07 Mulhouse - Montbeliard GPS Download
Bevor wir losfahren haben wir unsere Ketten gereinigt. Die Schmiere hat
den Sand gebunden und wir können Ihn nun gut von der Kette reiben. Die
Räder schnurren
wieder.
Wir werden ab heute ein paar Tage auf dem Eurovelo 6 entlang der Doubs
und dem Rhone Rhein Kanal fahren.
Auf ehemaligen Treidelpfaden geht es flach den
Flussverläufen entlang. Die ganze Strecke
ist
asphaltiert und sehr gut ausgeschildert. Eigentlich kann ich den Navi
ausschalten.
Wir sehen viele Hobbykapitäne in hübschen, kleinen Booten die den
Kanal befahren und uns zuwinken.
Alle paar Kilometer müssen diese Kutter durch Schleusen, welche
von
ein paar Jugendlichen bedient werden, die mit Ihrem Moped von Schleuse zu
Schleuse fahren um sich damit wohl ein paar Euros
zu verdienen..
Etwas fehlt noch an diesem Tag und da kam es auch schon .Am
Horizont ziehen Gewitterwolken auf.
Eine Weile später fällt der ganze Regen eines Tage innerhalb von
ein
paar Minuten herunter. Wir konnten nichts mehr sehen und müssen
unter einer Brücke halten.
Auf der Weiterfahrt treffen wir auf eine sehr interessante Sache. Ein Fluss wird durch eine Brücke über einen anderen
Fluss
geführt. Ich nenne das mal Flusskreuzung.
Unverständlich
blicken wir uns fragend an. Warum fließen die nicht einfach
ineinander? Wir einigten uns darauf, dass die
Fließrichtung
anders sein muss.
In Montbeliard regnet es wieder wie gewohnt. Wir kaufen Abendessen, eine
Trinkflasche fürs Rad und eine Butangasflasche.
Anschließend steuern wir einen wunderschön gelegenen Zeltplatz bei L'isle sur le Doubs an.
Wir schaffen es gerade noch vor einem erneuten Wolkenbruch das Zelt
aufzubauen.
Wolkenbruch
Flusskreuzung
24.07. Montbeliard - Besancon GPS Download
Der kleine Ort L'isle sur le Doubs gefiel uns sehr, wir machen einen
kleinen Spaziergang darin bevor es an Doubs und am Kanal
weiter
Richtung Westen geht. Wir sehen nette kleine Brücken, Schleusen
und
Boote im Kanal entlang des Radweges Eurovelo 6 der vom Atlantik bis in Schwarze Meer reichen
soll
An den Campingplatz, den wir heute ansteuern wollen, kommen wir nur
über eine stark befahrende 4spurige Nationalstrasse ohne
Seitenstreifen. Der Platz ist eigentlich nur noch 2 km entfernt. Ich traue mich
aber nicht auf dieser Strasse zu fahren. Die Doubs und der RheinRhone Kanal verhindern ein Anfahren
über
andere Wege. Erst nach 10 km kommt wieder eine
Überführung..
Wir entschließen uns weiterzufahren. Wir sehen eine große Burg auf einem
Hügel, wenig später ein Schild Besancon. Wir fahren
aber
nicht in die Stadt hinein und entschließen uns heute noch einmal
wild
zu campen. Der Radweg führt über einen Tunnel durch den Berg
direkt unter der großen Burg hindurch.
Hinter dem Tunnel fahren wir über eine Brücke
weg von der
Hauptstrecke um für uns einen abgelegenen Platz fürs
wilde
campen zu finden.
Wir landen in einer Parkanlage die uns für geeignet scheint.
Da
wir einen dort tätigen Gärtner sehen fragen wir Ihn
ob es
möglich ist unser Zelt hier aufzubauen. Seine Augen fangen an
zu
leuchten, er nimmt das offene Gartenmesser in die andere Hand, kommt auf mich
zu und schüttelt mir die Hand. Er freute sich so
sehr,
dass ich den Eindruck gewinne, er hat auf uns gewartet. Was er uns
erzählt verstehe ich nicht, nicke aber trozdem zustimmend
woraufhin er uns einen Weg erklärt. Welchen Weg auch immer er
uns
zeigte, wir landen in dieser auffällig gut
gepflegten
Parkanlage an eine Baumreihe die unser grünes Zelt gut
verstecken
könnte und beschließen hier zu bleiben.
Irmgard meint der Gärtner sei seltsam, vielleicht auch schwul und die Anlage könne etwas religiöses sein.
Ich sage nichts, mache mir aber auch Gedanken wie >> Der
Gärtner ist immer der
Mörder<< und die Anlage
vielleicht so etwas wie eine Besserungsanstalt.
Wir bauen das Zelt trotzdem auf und entdecken dabei zwei Ösen
für
die Außenzeltstangen. Möglicherweise ist unser
Außenzelt immer so voll mit Kondenswasser weil wir
die Ösen nicht richtig eingesetzt haben und die Durchlüftung
dadurch schlechter ist. Wir bauen zum ersten Mal das Zelt richtig auf.
Radweg unter der Burg Besancon
25.07. Besancon - Dole GPS Download
Zum ersten Mal ist das Außenzelt trotz starken Regens innen
trocken geblieben. Nun also die richtige Aufbauweise entdeckt. Wir packen unser Zelt diesmal vor dem Frühstück
zusammen um
von keinem Gärtner entdeckt zu werden. Dann kochen wir Kaffee mit einer neuen
Gasflasche. Ein erster Gartenarbeiter fährt mit dem Auto
vorbei
und grüßt freundlich.
Wir setzen uns auf die Räder und fahren los Richtung Dole. Ob
Doubs oder Kanal. Wir können es nicht immer erkennen. Ein gerader Verlauf ist der Kanal, Kurven die Doubs. Aber so
einfach ist das nicht immer.
Bei einer kleinen Pause macht Irmgard einen Kopfstand um die Verdauung
anzuregen. Das sieht ganz lustig aus zwischen Radweg und Kanal.
Um 14 Uhr sehen wir schon den beeindruckenden Notre-Dam von Dole. Wir
bauen das Zelt auf und gehen die
Stadt besichtigen. Es gibt
nette Gassen, eine schöne Kirche, Geschäfte zum
Bummeln,
Cafes zum Eis essen. Es gefällt uns sehr.
Die Größe von Dole ist genau
richtig. Größere
Städte sind zu verkehrsreich und deshalb stressig mit dem Rad..
Dole an der Doubs
26.07. Dole - Verdune GPS Download
Auf der Karte sehen wir, dass der Rhin Rhone Kanal hier endet oder beginnt. Je
nachdem.
Auf jeden Fall gibt es nun keine Verwechslung mehr.
Wir fahren weiter der Doubs entlang auf dem gut ausgeschilderten
Eurovelo 6. Mein Navi hatte ich eigentlich nur noch zum
aufzeichnen der Daten an. Ab und zu schaue ich noch auf die schon
Gefahrenen und zu fahrenden Kilometer bis zum nächsten
Ziel..
Der Zufall oder ein anderes mächtiges Geschöpf
lässt mich in den Navi schauen und ich sehe, dass wir
uns von der Planstrecke entfernen. Wir sind drüber. Der
Eurovelo 6 geht weiter westlich und ist für uns bereits zu
Ende.
Wir müssen Richtung Süden abdrehen. Die Doubs tut es
uns
gleich.
Auf leeren Landstrassen und durch verlassene Ortschaften fahren
wir an Sonnenblumenfeldern vorbei zu unserem nächsten Zielort
Verdune an der Doubs. Hier gibt es gleich 4 Zeltplätze. Es
muss demnach wohl ein besonders schöner Ort sein.
Wir fahren den ersten Campingplatz an und sehen zum ersten mal die
Saone, doch der Campingplatz dort ist geschlossen.. Der Zweite
Zeltplatz ist auch zu..Es gibt aber noch zwei.
Der Dritte ist offen, günstig, sauber und liegt direkt an der
Saone.
Wir bauen das Zelt auf und gehen in die Stadt wo die Doubs in die
Saone fließt.
Wir spazieren durch einen interessanten Künstlermarkt und
lassen
uns dort auf ein paar Bier nieder und hören einheimische
Popmusikballaden.
Kunstmarkt Verdune
27.07. Verdune - Buxy GPS Download
Erst beschauliche Dörfer, leere Strassen und Sonnenblumenfelder. Der
Verkehr
nimmt aber auf einmal sehr schnell zu. Wir sind im Raum um Chalon sur Saone.
Ich habe mir diesen Ort kleiner vorgestellt. Es ist stressig.
Aber
wir finden dort einen Supermarkt der Fahrradteile hat. Wir kaufen Irmgard
einen neuen Sattel und mir Bremsbacken und eine Sonnenbrille.
Kurz hinter Chalon erfreuen wir uns eines neuen Radweges Es
ist
eine alte asphaltierte Bahntrasse. Früher fuhren die
Züge
darauf wohl nach Lyon.
Wir sehen die ersten Berge des Massif Central und freuen uns darauf in
ein paar Tagen da hinein zu fahren..
Die Bahntrasse führt uns aber erst kerzengerade hinter Buxy zu
einem netten Campingplatz mt einem kleinen Baggersee. Bei schönen Wetter gehen wir nach Zeltaufbau noch schwimmen.
Anschliessend geniesen wir den Abend bei CousCous mit
Rindfleischeintopf und einer Flasche Weisswein aus der Bourgogne.
Leere Strasse in Sonnenblumenfeld
Deutschland Portugal
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