Deutschland Portugal
Fahrradreise
Bericht Seite 6
Daten Allgemein Fotos Bericht Seite:
>1< >2< >3< >4< >5< >6< >7< >8<
15.08 Bilbao - Castro Urdiales GPS Download
Das war meine Problemnacht.
Irgendwann in der Nacht kreischen Esel und bellen Hunde. Vielleicht
eine halbe Stunde später höre ich Stimmen und das Klackern
von Stöcken. Kein Zweifel, dass ein paar Wanderer vor
unserem Zelt sind. Deswegen haben die Hunde unten im Dorf also
gebellt, die Wanderer kamen auch dort vorbei. Ich versuch weiter
zu
schlafen doch wieder das Eselkreischen und Hundegebell. Eine halbe
Stunde später erneut Pilger. Da die Hunde nicht aufhören zu
bellen rechne ich mit einem ganzen Strom Wanderer. So war es dann
auch. Vielleicht eine Stunde lang laufen 5 Meter an unserem Zelt
Peregrinos mit Stöcken und Stirnlampen vorbei. Die Hunde
kommen nicht mehr zur Ruhe und ich auch nicht. Kurz bevor ich wieder
einschlafe spüre ich Feuchtigkeit am Schlafsack. Zur Kontrolle
berühre ich das Zelt. Es ist nass. Da es nicht regnet kann es
nur Kondenswasser sein. Eine Nacktschnecke krabbelt außen am
Zelt.
Ich haue von innen drauf. Dumm, denn das ganze Wasser vom Zelt kommt
herunter. Nun ist Irmgard auch Sie wach. Wir können heute also
sehr früh aufbrechen
Unausgeschlafen schieben wir bei Sonnenaufgang unsere Räder auf dem kleinen steilen Pilgerpfad den Berg hinauf.
Oben angekommen sehen wir im Tal Bilbao.
Am Samstagmorgen um 11 Uhr in Bilbao angekommen sind natürlich wieder alle
Geschäfte geschlossen. Wir fahren einsam auf vierspurigen Strassen
durch diese große Stadt. Im Kern sehen wir eine reiche Stadt. Hinter dem Kern,
Richtung Hafen aber viele dreckige und baufällige
Gebäude.
Weiter Richtung Küste kommen wir auf eine Fahrradautobahn. Ein 10
km lange Strecke nur für Radfahrer die uns angenehm bis zum
Atlantik führt. Dort angekommen ist ein herrlicher Sandstrand.
Aber wie geht es für uns weiter.
Unser Weg der Peregrinos führt uns mitten durch den Strand. An
Sonnenbadenden Touristen schieben wir unsere Räder, die
über 100kg wiegen, angestrengt durch den feinen Sand. Das
würde ich so nicht mehr planen.
Es geht weiter auf einer schwach befahrenen Landstrasse direkt an der Biskayaküste.
In Castro Urdiales angekommen haben wir Glück und finden wieder
einen freien Zeltplatz. Im Ort selber suchen wir wieder einen
Supermarkt. Wir finden mehrere große Märkte, auch einen
Lidl, aber alles ist zu.
Diesmal irgendein Fest ist in der Stadt. Faule Spanier sage ich
wütend. In einem Minimarkt aber finden wir dann doch noch alles
Notwendige.
Radweg hinter Bilbao. Die Schilder oft zweisprachig. Bidegorria heißt auf baskisch wohl Radweg
.Sandweg statt Radweg
16.08 Castro Urdiales - Santander GPS Download
Kurz nach Abfahrt sehen wir eine Kuh die aus Ihrem Gehege
ausbrach. Unbeeindruckt vom aufgeregten Muhen ihrer Kollegen geht Sie
ihren Weg. Wir nennen sie Pilgerkuh. Sollte uns das ein Zeichen sein?
Unsere Etappe heute bei bewölktem Himmel an der Küste entlang
ist nicht aufregend aber sehr angenehm.
Spanien ist hügelig und wir
fahren fast jeden Tag um die 1000,- Höhenmeter, aber der heilige
Jakob hält oft schützend seine Hand vor die Sonne um es uns
leichter zu machen.
Zwei der angestrebten Campingplätze vor
Santander sind überfüllt am Dritten hängt auch schon ein
Schild completo. Der vierte, ein wenig weg vom Meer, aber hat uns ein
ruhiges Plätzchen unter einem Baum mit genügend Freiraum.
Fuß -und Radpilgerweg
17.08 Santander - Comillas GPS Download
Wir fahren heute ein wenig ins Land an Santander vorbei durch den
Naturpark Oyambre. Auch Kantabrien hat einige Hügel zu bieten, aber zuerst staut sich bei
Santander der Verkehr. Im Stiele zweier Radkuriere fahren
wir rechts, links und auf den Gehwegen an den Autos vorbei. Da wir uns
aus dem Großraum raus bewegen wird der Verkehr nach jeder
Kreuzung merklich geringer bis wir wieder alleine auf der Strasse
waren. Jakobs Hand schützend vor der Sonne war die Gegend auch
ohne Meer schön anzusehen.
Bei Comillas komen wir zu einem überraschend leeren Zeltplatz trotz Meerblick und Sandstrand in der Nähe.
Den Meerblick bekommt man allerdings erst bei mindestens 5
Übernachtungen. Der Platz ist sehr sauber und das Personal freundlich
Dieser Platz ist ein Tipp.
Oyambre hinter Santander. Oft hatten wir solch ein für uns sehr angenehmes Wetter
18.08 Comillas - Ribadesella GPS Download
Auch heute keine Sonne. Gut so.
Wir werden heute unsere mit Abstand schönste Etappe in Spanien fahren. Hohe Berge links und die Küste rechts.
Es gibt hier in der Gegend die Picos de Europa. Über 2500 Meter hohe Berge. Wusste ich gar nicht.
Wir machen wieder 1000 Höhenmeter, haben uns aber schon
daran gewöhnt und es fällt mittlerweile ganz leicht,
vor allem wenn man an dieser wunderbaren Landschaft entlang
fährt. Die Geschäfte scheinen in Kantabrien
nachvollziehbare Öffnungszeiten zu haben. Wir sehen direkt auf
unserer Planstrecke sogar einen Fahrradladen der geöffnet hat. Ich
kaufe neue Bremsbacken und Irmgard eine
Radlerhose. Unser erster angesteuerter Zeltplatz in Garana de Pria hat
auch noch ein Plätzchen für uns frei
Spanien hat spätestens jetzt unser ganzes Gefallen gefunden.
Nach dem Essen spazieren wir noch querfeldein durch Erikas und
Dornengewächs an die Steilküste und entdecken dort ein Loch
im Fels zum Meer hinunter Der Blick auf das Meer, die Vegetation,
das Lichtspiel der Sonne mit den Wolken und den hohen Bergen ist wunderschön. Der dornige
Spaziergang hat sich gelohnt.
Kantabrien Am Meer.
Kantabrien Sandstrand
Kantabrien Landesinnere
19.08 Ribadesella - Gijon GPS Download
Wir sind in Asturien. Die Fahrt geht wie gewohnt weiter auf dem Camino
de Santiaogo. Bewölkter Himmel mit Nieselregen
und wunderbaren Landschaftsbildern. Zum Mittag zeigt sich die Sonne und wir kommen schwer ins Schwitzen. Jetzt bemerken wir
wieder wie wichtig ein bewölkter Himmel ist. Der Tacho von
Irmgard versagt
seinen Dienst endgültig. Das ist schade weil wir immer Ihre
barometrischen Höhenmeter mit meinen GPS Höhenmetern
vergleichen konnten.
Wir fahren auf der zur Autobahn A8 parallel verlaufenden
Nationalstrasse N634 später N632. Die Kraftfahrzeuge sind auf der Autobahn.
deshalb kein Verkehr. Während für Sie durch die Schluchten
Brücken gebaut wurden, dürfen wir runter und rauf fahren. Aber
wie bereits erwähnt sind wir es mittlerweile gewohnt.
Hinter einem Berg erscheint eine riesige und mächtige Kirche. Das
muss Gijon sein. Wir fahren noch vor Gijon auf einen Zeltplatz mit
vielen freien Plätzen. Ich glaube wir müssen künftig
keine Angst mehr vor überlaufenen Zeltplätzen haben.
Nationalstrasse vor Gijon
Deutschland Portugal
Fahrradreise
Bericht Seite 6
Daten Allgemein Fotos Bericht Seite:
>1< >2< >3< >4< >5< >6< >7< >8<