Deutschland Portugal Fahrradreise Bericht Seite 6
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15.08 Bilbao - Castro Urdiales
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20090815Karte
20090815
Das war meine Problemnacht.
Irgendwann in der Nacht kreischen Esel und bellen Hunde. Vielleicht eine halbe Stunde später höre ich Stimmen und das Klackern von Stöcken. Kein Zweifel, dass ein paar Wanderer vor unserem Zelt sind. Deswegen haben die Hunde unten im Dorf also gebellt, die Wanderer kamen auch dort vorbei. Ich versuch weiter zu schlafen doch wieder das Eselkreischen und Hundegebell. Eine halbe Stunde später erneut Pilger. Da die Hunde nicht aufhören zu bellen rechne ich mit einem ganzen Strom Wanderer. So war es dann auch. Vielleicht eine Stunde lang laufen 5 Meter an unserem Zelt Peregrinos mit Stöcken und Stirnlampen vorbei. Die Hunde kommen nicht mehr zur Ruhe und ich auch nicht. Kurz bevor ich wieder einschlafe spüre ich Feuchtigkeit am Schlafsack. Zur Kontrolle berühre ich das Zelt. Es ist nass. Da es nicht regnet kann es nur Kondenswasser sein. Eine Nacktschnecke krabbelt außen am Zelt. Ich haue von innen drauf. Dumm, denn das ganze Wasser vom Zelt kommt herunter. Nun ist Irmgard auch Sie wach. Wir können heute also sehr früh aufbrechen
Unausgeschlafen schieben wir bei Sonnenaufgang unsere Räder auf dem kleinen steilen Pilgerpfad den Berg hinauf.
Oben angekommen sehen wir im Tal Bilbao.
Am Samstagmorgen um 11 Uhr in Bilbao angekommen sind natürlich wieder alle Geschäfte geschlossen. Wir fahren einsam auf vierspurigen Strassen durch diese große Stadt. Im Kern sehen wir eine reiche Stadt. Hinter dem Kern, Richtung Hafen aber viele dreckige und baufällige Gebäude.
Weiter Richtung Küste kommen wir auf eine Fahrradautobahn. Ein 10 km lange Strecke nur für Radfahrer die uns angenehm bis zum Atlantik führt. Dort angekommen ist ein herrlicher Sandstrand. Aber wie geht es für uns weiter.
Unser Weg der Peregrinos führt uns mitten durch den Strand. An Sonnenbadenden Touristen schieben wir unsere Räder, die über 100kg wiegen, angestrengt durch den feinen Sand. Das würde ich so nicht mehr planen.
Es geht weiter auf einer schwach befahrenen Landstrasse direkt an der Biskayaküste.
In Castro Urdiales angekommen haben wir Glück und finden wieder einen freien Zeltplatz. Im Ort selber suchen wir wieder einen Supermarkt. Wir finden mehrere große Märkte, auch einen Lidl, aber alles ist zu.
Diesmal irgendein Fest ist in der Stadt. Faule Spanier sage ich wütend. In einem Minimarkt aber finden wir dann doch noch alles Notwendige.

Radweg hinter Bilbao. Die Schilder oft zweisprachig. Bidegorria heißt auf baskisch wohl Radweg
Radweg Bilbao

.Sandweg statt Radweg
Sandweg statt Radweg


16.08 Castro Urdiales - Santander GPS Download
20090816Karte
20090816
Kurz nach Abfahrt sehen wir eine Kuh die aus Ihrem Gehege ausbrach. Unbeeindruckt vom aufgeregten Muhen ihrer Kollegen geht Sie ihren Weg. Wir nennen sie Pilgerkuh. Sollte uns das ein Zeichen sein?
Unsere Etappe heute bei bewölktem Himmel an der Küste entlang ist nicht aufregend aber sehr angenehm.
Spanien ist hügelig und wir fahren fast jeden Tag um die 1000,- Höhenmeter, aber der heilige Jakob hält oft schützend seine Hand vor die Sonne um es uns leichter zu machen. 
Zwei der angestrebten Campingplätze vor Santander sind überfüllt am Dritten hängt auch schon ein Schild completo. Der vierte, ein wenig weg vom Meer, aber hat uns ein ruhiges Plätzchen unter einem Baum mit genügend Freiraum.

Fuß -und Radpilgerweg
Fuss -und Radpilgerweg


17.08 Santander - Comillas
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20090817Karte
20090817
Wir fahren heute ein wenig ins Land an Santander vorbei durch den Naturpark Oyambre. Auch Kantabrien hat einige Hügel zu bieten, aber zuerst staut sich bei Santander der Verkehr. Im Stiele zweier Radkuriere fahren wir rechts, links und auf den Gehwegen an den Autos vorbei. Da wir uns aus dem Großraum raus bewegen wird der Verkehr nach jeder Kreuzung  merklich geringer bis wir wieder alleine auf der Strasse waren. Jakobs Hand schützend vor der Sonne war die Gegend auch ohne Meer schön anzusehen.
Bei Comillas komen wir zu einem überraschend leeren Zeltplatz trotz Meerblick und Sandstrand in der Nähe.
Den Meerblick bekommt man allerdings erst bei mindestens 5 Übernachtungen. Der Platz ist sehr sauber und das Personal freundlich  Dieser Platz ist ein Tipp.

Oyambre hinter Santander. Oft hatten wir solch ein für uns sehr angenehmes Wetter
  Oyambre hinter Santander


18.08 Comillas - Ribadesella GPS Download
20090818Karte
20090818
Auch heute keine Sonne. Gut so.
Wir werden heute unsere mit Abstand schönste Etappe in Spanien fahren. Hohe Berge links und die Küste rechts.
Es gibt hier in der Gegend die Picos de Europa. Über 2500 Meter hohe Berge. Wusste ich gar nicht.
Wir machen  wieder 1000 Höhenmeter, haben uns aber schon daran gewöhnt und es fällt mittlerweile ganz leicht,
vor allem wenn man an dieser wunderbaren Landschaft entlang fährt. Die Geschäfte scheinen in Kantabrien nachvollziehbare Öffnungszeiten zu haben. Wir sehen direkt auf unserer Planstrecke sogar einen Fahrradladen der geöffnet hat. Ich kaufe neue Bremsbacken und Irmgard eine Radlerhose. Unser erster angesteuerter Zeltplatz in Garana de Pria hat auch noch ein Plätzchen für uns frei
Spanien hat spätestens jetzt unser ganzes Gefallen gefunden.
Nach dem Essen spazieren wir noch querfeldein durch Erikas und Dornengewächs an die Steilküste und entdecken dort ein Loch im Fels zum Meer hinunter  Der Blick auf das Meer, die Vegetation, das Lichtspiel der Sonne mit den Wolken und den  hohen Bergen ist wunderschön. Der dornige Spaziergang hat sich gelohnt.

Kantabrien Am Meer.
Kantabrien Am Meer

Kantabrien Sandstrand
Kantabrien Sandstrand

Kantabrien Landesinnere
Kantabrien Landesinnere


19.08 Ribadesella - Gijon GPS Download
20090819Karte
20090819
Wir sind in Asturien. Die Fahrt geht wie gewohnt weiter auf dem Camino de Santiaogo. Bewölkter Himmel mit Nieselregen und wunderbaren Landschaftsbildern. Zum Mittag zeigt sich die Sonne und wir kommen schwer ins Schwitzen. Jetzt bemerken wir wieder wie wichtig ein bewölkter Himmel ist. Der Tacho von Irmgard versagt seinen Dienst endgültig. Das ist schade weil wir immer Ihre barometrischen Höhenmeter  mit meinen GPS Höhenmetern vergleichen konnten.
Wir fahren auf der zur Autobahn A8 parallel verlaufenden Nationalstrasse N634 später N632. Die Kraftfahrzeuge sind auf der Autobahn. deshalb kein Verkehr. Während für Sie durch die Schluchten Brücken gebaut wurden, dürfen wir runter und rauf fahren. Aber wie bereits erwähnt sind wir es mittlerweile gewohnt.
Hinter einem Berg erscheint eine riesige und mächtige Kirche. Das muss Gijon sein. Wir fahren noch vor Gijon auf einen Zeltplatz mit vielen freien Plätzen. Ich glaube wir müssen künftig keine Angst mehr vor überlaufenen Zeltplätzen haben.
Nationalstrasse vor Gijon
Nationalstrasse vor Gijon


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