Deutschland Portugal Fahrradreise Bericht Seite 8
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27.08 Sanxsenxo - Vigo
GPS Download
20090827Karte
20090827
Sanxsenxo hat einen großen schönen Jachthafen und einige Strände. Die Stadt lebt vom Tourismus.
Wir haben die Idee mit einer Fähre die Großstadt Vigo umfahren zu können, trotz vieler Boote gibt es aber leider keine. Wir befahren deshalb die kommende Bucht über das Landesinnere. Es ist der erwartet starke Verkehr auch großräumig um Vigo herum. Die Landschaft ist eigentlich schön, die Strasse hat meist einen breiten Seitenstreifen und die Autofahrer hier sind sehr rücksichtsvoll. Dennoch stresst der ständige Lärm.
Vigo nähert sich nur langsam. Erst das große Umland, der große Hafen, dann die Stadt
Hinter der Stadt kommen wir an eine Küstenstrasse die direkt am Strand entlang führt. Irmgard sieht plötzlich einen hier unerwarteten Zeltplatz. Wir kehren ein, bekommen eine kleine Parzelle wo gerade unser Zelt und die zwei Fahrräder drauf passen. Aber das reicht auch und direkt hinter dem Campingausgang ist ein kleiner Markt und der Strand. Für uns der passende Standort. Wir kaufen alles Notwendige ein, bringen es ins Zelt und gehen zum Strand. Der Sand ist sehr fein und das Wasser herrlich aber auch kalt. Dafür gibt es eine Duscheinrichtung mit warmem Wasser direkt am Strand.
Auf dem Zeltplatz treffen wir noch ein radreisendes Paar aus Erlangen, die Beide um die 70 Jahre alt sind.
Er zeigt uns seine patentierte Sitzgelegenheit für Radreisende. Einen umgebauten Gepäckträger, den wir bei Ihm auch erwerben können. Ich werde mir das mal überlegen.
Nachdem Abendessen kaufen wir uns noch eine zweite Flasche Bier und gehen noch einmal an den Strand den Sonnenuntergang anschauen.

Portugal auf direktem Wege nicht mehr so weit. Wir fahren aber indirekt.
Portugal

Strand vor dem Zeltplatz bei Vigo
Vigo Strand


28.08 Vigo - Caminha (Portugal) GPS Download
20090828Karte
20090828
Nach Zeltabbau tauschen wir Erfahrungen aus mit dem älteren Ehepaar und einem Radreisenden aus Lörrach, der sich Ihnen angeschlossen hat. Vor der Abfahrt müssen wir uns noch an den Strand weil Irmgard einen Migräneanfall bekommt. Kurze Zeit später können wir aber nach Portugal aufbrechen.
An der Küste entlang verabschiedet sich Spanien noch einmal von seiner allerschönsten Seite.
Wir genießen jeden Kilometer den wir bei starkem Rückenwind getragen werden.
In A Guarda suchen wir die Fähre nach Portugal. Ein netter Spanier will uns den Weg zeigen und fährt mit dem Auto voraus, wir kommen kaum hinterher. Vermutlich ist er von spanischen Radfahrern Anderes gewohnt.
Mit dem Schiff sparen wir 20km. Für Beide Personen incl. Fahrrad bezahlen wir 1,50 Euro.
Auf der anderen Seite der Bucht sind wir in Portugal angekommen. Das Ende der Reise ist nicht mehr weit.
Wir entscheiden uns für den geräumigen Zeltplatz in Caminha.

Westküste Spanien
Westküste Spanien

Adios Spanien
Adios Spanien


29.08 Caminha - Esposende GPS Download
20090829Karte
20090829
Die ganze Nacht hat es vom Meer her gestürmt. Heute Morgen ist der Zeltplatz seltsam ruhig.
Es ist Samstag, da schlafen die Leute eben aus. Bei der Abfahrt sehen wir in der Rezeption, dass die Uhr in Portugal eine Stunde nachgeht. Alles klärt sich irgendwie auf.
Wir sind neugierig auf die Autofahrer in Portugal. Hab ich doch schon oft gehört, dass Sie mit Radfahrern nicht umgehen können. Der erste Eindruck aber ist sehr gut. Sie nehmen genau soviel Abstand wie die Spanier. Außerdem sehen wir auch andere einheimische Radfahrer. Als wir aber unseren Plan, entlang der Küstensträßchen, fahren wollen, kommen wir auf gepflasterte Strassen. Das ist nicht so toll und wir fahren deshalb zurück auf die Hauptstrasse.
Unser Ziel Porto ist keine 90 Kilometer mehr entfernt und dass, obwohl unsere letzten Etappen immer kürzen werden.
Wir fahren durch trockene Kiefernwälder und kommen an den Touristenort Esposende. Es ist sehr viel los und ich hab Sorge, ob wir auf dem hinter Esposende liegende Zeltplatz noch etwas bekommen.
Wir bekommen einen freien Platz auf dem großzügigem Gelände. Der Strand ist herrlich und endlos lang, deshalb gehen wir am Abend noch eine Weile darauf spazieren.
Unseren Rückflug haben wir dannach gebucht.

Kieferwald war kein Schattenspender.
Trockener Kieferwald

Strand in Portugal bei Esposende
 Strand Portugal


30.08 Esposende - Porto Flughafen GPS Download
20090830Karte
20090830
Unser letzter Radreisetag hat nur noch ein paar Kilometer.
Man sieht, dass die Flugzeuge in der Luft nicht mehr weit weg von unserem letzten Ziel sind, dem Flughafen von Porto. Wir kommen durch den kleinen Ort Agucadoura. Irmgard geht dort in die Kirche und hört sich die Messe an, während ich mir draußen über ein nächstes Radreiseziel Gedanken mache.
Die Weiterfahrt auf Pflastersteinen führt uns zum großen Strand Povoa de Varzim. Auch hier sehr viel Publikum. Vermutlich ist es der Hausstrand der Einwohner von Porto. Ich steige vom Fahrrad runter um noch einmal in dem verlockend einladenden Meer in der Unterhose baden zu gehen. Es ist eisig kalt, aber die Hitze draußen wärmt und trocknet die Sachen schnell.
Die letzten Kilometer gehen zu Ende und wir werden immer langsamer um sie heraus zu zögern.
Doch schnell finden wir ein freundliches, gutes und günstiges Hotel nur ein paar 100 Meter vom Flughafen entfernt.
Bevor wir aber einchecken fahren wir noch zum Flughafen hinein um für den Abreisetag alles zu finden. Ich mache mir Gedanken ob die unsere Fahrräder wohl mitnehmen werden und wenn nicht, was dann?
Das Abendessen kochen wir mit unserem kleinen Kocher immer Zimmer. Hier gibt es keinen Rauchmelder, außerdem haben wir das Fenster weit auf. Wir haben soviel gute Reste die noch verwertet werden müssen.

.Hotelkocher
Hotelkocher


31.08 Porto Flughafen - Porto
Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir mit der S-Bahn nach Porto. Eine freundliche portugiesische Auskunft in der Flughafenhalle erklärt uns in englisch die Bedienung der Automaten. Mit der hochmodernen Metro fahren wir in den Stadtkern. Die Stationsansangen versteht man kaum. Portugiesisch klingt ein wenig wie Osteuropäisch.
In Porto bummeln wir durch die historische Altstadt und entlang des Flusses Douro. Es gibt viele schmuckvolle und prächtiige Gebäude, aber auch enge Gassen mit einfachen, kleinen uns sehr baufälligen Häusern teils ohne Dach, die nur noch am Nachbarhaus lehnend überhaupt stehen können.
In den Kirchen fallen Irmgard die vielen leidenden Statuen auf. Aus unserer Lissabon Reise fällt uns gleich der Fado ein. Eine volkstümliche Musik mit leidvollen Texten
Auf dem Marktplatz esse ich frittierten Bacalhau und Irmgard irgendeinen einen Tagesfisch.
Anschließend suchen wir noch ein paar >> richtige <<Schuhläden, finden aber nur Schuhläden. Frauen wissen vermutlich was gemeint ist. 
Im Hotel  angekommen hören wir noch unseren aktuellen Buchkrimi >> Kalte Asche << bis zum einschlafen.

Reiches Porto
Reiches Porto

Armes Porto keine 500 Meter weiter
Armes Porto


01.09 Porto - Stuttgart
Um 11:15 Uhr geht unser Flug. Da der Flughafen nur 500 Meter entfernt ist können wir eigentlich ausschlafen. Ich bin aber nervös weil wir noch nicht wissen ob und wie wir die Fährräder mitnehmen können.
Bisher hatte ich auf Flügen mein Mountainbike nach Vorschrift zerlegt, geschützt in einen kleinen Karton verpackt und bin von meinem Heimatflughafen Stuttgart geflogen..
Diesmal haben wir ein viel größeres Trekkingrad dabei, haben kein enstprechendes Werkzeug, sind überhaupt nicht vorbereitet und kennen uns auf diesem Flughafen auch nicht aus.
Auch bei den 10 Ortliebtaschen sind wir nicht sicher. Ich meine man darf nur 2 Gepäckstücke aufgeben und ein Handgepäck mitnehmen. Das sind 6 Taschen statt 10.
Aber dafür können wir uns noch im Hotel vorbereiten. Da wir kein Essen und Trinken mehr haben ist eine große Ortliebtasche fast leer. Auch Klopapier und Gasflasche verschwindet. Wir können dadurch die zwei Lenkertaschen und eine kleine Fronttasche in die große Ortliebtaschen verschwinden lassen. Jetzt haben wir nur noch 7 Taschen. Wenn es damit noch Probleme gibt packen wir vor Ort am Schalter zwei Ortliebtaschen in eine große Mülltüte die wir auch schon bereit halten.
Nach dem Hotelfrühstück in diesem empfehlenswerten Hotel bezahlen wir gerade mal 85,- Euro für beide Nächte mit Frühstück. Wir hinterlassen der Putzfrau die unseren vielen Müll beseitigen muss und der aufmerksam und freundlichen Rezeption jeweils 2,- Euro Trinkgeld und machen uns auf den Weg zum Flughafen.
Am Check-In haben wir kein Problem mit dem überzähligen Gepäck.
Wir gehen zur Sperrgepäckabgabe für die Räder. Wir planen eine Strategie und schicken Irmgard vor die Räder abzugeben. Einer Frau hilft man eher. Als eine kleine Portugiesin am Schalter beginnt mit Irmgard gut gelaunt zu palavern fällt  mir ein Stein vom Herzen. In dem Moment wußte ich, dass wir keine Probleme bekommen werden.
Mein Rad ging zwar nur schwer in den kleinen Röntgenkasten aber es geht. Erleichtert können wir nun unseren Rückflug antreten.
In zwei Stunden erledigte der Flieger die Strecke wofür wir 6 Wochen unterwegs waren. Unser Gepäck und die Fahrräder kamen problemlos an.
Ich werde mein Fahrrad für Flugreisen künftig nicht mehr verpacken. Ich denke die Leute vom Flughafen haben es viel einfacher ein komplettes Fahrrad mit Lenker zu transportieren,  vermutlich passt man auch besser auf  wenn man sieht was es ist.

Fahrräder vor dem  Flug am Check-In
Fahrraeder am Check-in

Fahrräder nach dem Flug in Stuttgart. Ich bin nicht gealtert auf dem Flug. Das Rechts ist mein Vater.
Fahrraeder nach dem Flug in Stuttgart


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