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Fahrradreise
Bericht Seite 8
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27.08 Sanxsenxo - Vigo GPS Download
Sanxsenxo hat einen großen schönen Jachthafen und einige Strände. Die Stadt lebt vom Tourismus.
Wir haben die Idee mit einer Fähre die Großstadt Vigo
umfahren zu können, trotz vieler Boote gibt es aber leider keine.
Wir befahren deshalb die kommende Bucht über das Landesinnere. Es
ist der erwartet starke Verkehr auch großräumig um Vigo
herum. Die
Landschaft ist eigentlich schön, die Strasse hat meist einen
breiten Seitenstreifen und die Autofahrer hier sind sehr
rücksichtsvoll. Dennoch stresst der ständige Lärm.
Vigo nähert sich nur langsam. Erst das große Umland, der große Hafen, dann die Stadt
Hinter der Stadt kommen wir an eine Küstenstrasse die direkt
am Strand entlang führt. Irmgard sieht plötzlich einen
hier unerwarteten Zeltplatz. Wir kehren ein, bekommen eine
kleine Parzelle wo gerade unser Zelt und die zwei Fahrräder drauf
passen. Aber das reicht auch und direkt hinter dem Campingausgang ist
ein kleiner
Markt und der Strand. Für uns der passende Standort. Wir kaufen
alles Notwendige ein, bringen es ins Zelt und gehen zum Strand. Der
Sand ist sehr fein und das Wasser herrlich aber auch kalt. Dafür
gibt
es eine Duscheinrichtung mit warmem Wasser direkt am Strand.
Auf dem Zeltplatz treffen wir noch ein radreisendes Paar aus Erlangen, die Beide um die 70 Jahre alt sind.
Er zeigt uns seine patentierte Sitzgelegenheit für Radreisende.
Einen umgebauten Gepäckträger, den wir bei Ihm auch erwerben
können. Ich werde mir das mal überlegen.
Nachdem Abendessen kaufen wir uns noch eine zweite Flasche Bier und
gehen noch einmal an den Strand den Sonnenuntergang anschauen.
Portugal auf direktem Wege nicht mehr so weit. Wir fahren aber indirekt.
Strand vor dem Zeltplatz bei Vigo
28.08 Vigo - Caminha (Portugal) GPS Download
Nach Zeltabbau tauschen wir Erfahrungen aus mit dem älteren
Ehepaar und einem Radreisenden aus Lörrach, der sich Ihnen
angeschlossen hat. Vor der Abfahrt müssen wir uns noch an den
Strand weil Irmgard
einen Migräneanfall bekommt. Kurze Zeit später können
wir aber nach Portugal aufbrechen.
An der Küste entlang verabschiedet sich Spanien noch einmal von seiner allerschönsten Seite.
Wir genießen jeden Kilometer den wir bei starkem Rückenwind getragen werden.
In A Guarda suchen wir die Fähre nach Portugal. Ein netter Spanier
will uns den Weg zeigen und fährt mit dem Auto voraus, wir kommen
kaum hinterher. Vermutlich ist er von spanischen Radfahrern Anderes
gewohnt.
Mit dem Schiff sparen wir 20km. Für Beide Personen incl. Fahrrad bezahlen wir 1,50 Euro.
Auf der anderen Seite der Bucht sind wir in Portugal angekommen. Das Ende der Reise ist nicht mehr weit.
Wir entscheiden uns für den geräumigen Zeltplatz in Caminha.
Westküste Spanien
Adios Spanien
29.08 Caminha - Esposende GPS Download
Die ganze Nacht hat es vom Meer her gestürmt. Heute Morgen ist der Zeltplatz seltsam ruhig.
Es ist Samstag, da schlafen die Leute eben aus. Bei der Abfahrt sehen
wir in der Rezeption, dass die Uhr in Portugal eine Stunde
nachgeht. Alles klärt sich irgendwie auf.
Wir sind neugierig auf die Autofahrer in Portugal. Hab ich doch schon
oft gehört, dass Sie mit Radfahrern nicht umgehen können. Der
erste Eindruck aber ist sehr gut. Sie nehmen genau soviel Abstand
wie die Spanier. Außerdem sehen wir auch andere einheimische
Radfahrer. Als wir aber unseren Plan, entlang der
Küstensträßchen, fahren wollen, kommen wir auf
gepflasterte Strassen. Das ist nicht so toll und wir fahren deshalb
zurück auf
die Hauptstrasse.
Unser Ziel Porto ist keine 90 Kilometer mehr entfernt und dass, obwohl unsere letzten Etappen immer kürzen werden.
Wir fahren durch trockene Kiefernwälder und kommen an den
Touristenort Esposende. Es ist sehr viel los und ich hab Sorge, ob wir
auf dem hinter Esposende liegende Zeltplatz noch etwas bekommen.
Wir bekommen einen freien Platz auf dem großzügigem
Gelände. Der Strand ist herrlich und endlos lang, deshalb gehen wir am Abend noch eine Weile darauf spazieren.
Unseren Rückflug haben
wir dannach gebucht.
Kieferwald war kein Schattenspender.
Strand in Portugal bei Esposende
30.08 Esposende - Porto Flughafen GPS Download
Unser letzter Radreisetag hat nur noch ein paar Kilometer.
Man sieht, dass die Flugzeuge in der Luft nicht mehr weit weg von
unserem letzten Ziel sind, dem Flughafen von Porto. Wir kommen durch
den kleinen Ort Agucadoura. Irmgard geht dort in die Kirche und hört sich die
Messe an, während ich mir draußen über ein nächstes Radreiseziel Gedanken mache.
Die Weiterfahrt auf Pflastersteinen führt uns zum großen
Strand Povoa de Varzim. Auch hier sehr viel Publikum. Vermutlich ist es
der Hausstrand der Einwohner von Porto. Ich steige vom Fahrrad
runter um noch einmal in dem verlockend einladenden Meer in der
Unterhose baden zu gehen. Es ist eisig kalt, aber die Hitze
draußen wärmt und trocknet die Sachen
schnell.
Die letzten Kilometer gehen zu Ende und wir werden immer langsamer um
sie heraus zu zögern.
Doch schnell finden wir ein freundliches,
gutes und günstiges Hotel nur ein paar 100 Meter vom Flughafen
entfernt.
Bevor wir aber einchecken fahren wir noch zum Flughafen hinein um für den
Abreisetag alles zu finden. Ich mache mir Gedanken ob die unsere
Fahrräder wohl mitnehmen werden und wenn nicht, was dann?
Das Abendessen kochen wir mit unserem kleinen Kocher immer Zimmer. Hier
gibt es keinen Rauchmelder, außerdem haben wir das Fenster weit
auf. Wir haben soviel gute Reste die noch verwertet werden müssen.
.Hotelkocher
31.08 Porto Flughafen - Porto
Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir mit der S-Bahn nach
Porto. Eine freundliche portugiesische Auskunft in der Flughafenhalle
erklärt uns in englisch die Bedienung der Automaten. Mit der
hochmodernen Metro fahren wir in den Stadtkern. Die Stationsansangen
versteht man kaum. Portugiesisch klingt ein wenig wie Osteuropäisch.
In Porto bummeln wir durch die historische Altstadt und entlang des
Flusses Douro. Es gibt viele schmuckvolle und prächtiige
Gebäude,
aber auch enge Gassen mit einfachen, kleinen uns sehr baufälligen
Häusern teils
ohne Dach, die nur noch am Nachbarhaus lehnend überhaupt stehen
können.
In den Kirchen fallen Irmgard die vielen leidenden Statuen auf. Aus
unserer Lissabon Reise fällt uns gleich der Fado ein. Eine
volkstümliche Musik mit leidvollen Texten
Auf dem Marktplatz esse ich frittierten Bacalhau und Irmgard irgendeinen einen Tagesfisch.
Anschließend suchen wir noch ein paar >> richtige
<<Schuhläden, finden aber nur Schuhläden. Frauen
wissen vermutlich was gemeint ist.
Im Hotel angekommen hören wir noch unseren aktuellen Buchkrimi >> Kalte Asche << bis zum einschlafen.
Reiches Porto
Armes Porto keine 500 Meter weiter
01.09 Porto - Stuttgart
Um 11:15 Uhr geht unser Flug. Da der Flughafen nur 500 Meter entfernt
ist können wir eigentlich ausschlafen. Ich bin aber nervös
weil wir noch nicht wissen ob und wie wir
die Fährräder mitnehmen können.
Bisher hatte ich auf Flügen mein Mountainbike nach Vorschrift
zerlegt, geschützt in einen kleinen Karton verpackt und bin
von meinem Heimatflughafen Stuttgart geflogen..
Diesmal haben wir ein viel größeres Trekkingrad dabei,
haben kein enstprechendes Werkzeug, sind
überhaupt nicht vorbereitet und kennen uns auf diesem Flughafen auch nicht aus.
Auch bei den 10 Ortliebtaschen sind wir nicht sicher. Ich meine man
darf nur 2 Gepäckstücke aufgeben und ein Handgepäck
mitnehmen. Das sind 6 Taschen statt 10.
Aber dafür können wir uns noch im Hotel vorbereiten. Da wir
kein Essen und Trinken mehr haben ist eine große
Ortliebtasche fast leer. Auch Klopapier und Gasflasche verschwindet.
Wir können dadurch die zwei Lenkertaschen und eine kleine
Fronttasche in die große Ortliebtaschen verschwinden lassen.
Jetzt haben wir nur noch 7 Taschen. Wenn es damit noch Probleme gibt
packen wir vor Ort am Schalter zwei Ortliebtaschen in eine große
Mülltüte die wir auch schon bereit halten.
Nach dem Hotelfrühstück in diesem empfehlenswerten Hotel
bezahlen wir gerade mal 85,- Euro für beide Nächte mit
Frühstück. Wir hinterlassen der Putzfrau die unseren vielen
Müll beseitigen muss und der aufmerksam und freundlichen Rezeption
jeweils 2,- Euro Trinkgeld und machen uns auf den Weg zum
Flughafen.
Am Check-In haben wir kein Problem mit dem überzähligen Gepäck.
Wir gehen zur Sperrgepäckabgabe für die Räder. Wir
planen eine Strategie und schicken Irmgard vor die Räder
abzugeben. Einer Frau hilft man eher. Als eine kleine Portugiesin am
Schalter beginnt mit Irmgard gut gelaunt zu palavern fällt
mir ein Stein vom Herzen. In dem Moment wußte ich, dass wir
keine Probleme bekommen werden.
Mein Rad ging zwar nur schwer in den kleinen Röntgenkasten aber es
geht. Erleichtert können wir nun unseren Rückflug antreten.
In zwei
Stunden erledigte der Flieger die Strecke wofür wir 6 Wochen
unterwegs waren. Unser Gepäck und die Fahrräder kamen
problemlos an.
Ich werde mein Fahrrad für Flugreisen künftig nicht mehr verpacken. Ich denke die
Leute vom Flughafen haben es viel einfacher ein komplettes Fahrrad mit
Lenker zu transportieren, vermutlich passt man auch besser auf
wenn man sieht was es ist.
Fahrräder vor dem Flug am Check-In
Fahrräder nach dem Flug in Stuttgart. Ich bin nicht gealtert auf dem Flug. Das Rechts ist mein Vater.
Deutschland Portugal
Fahrradreise
Bericht Seite 8
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